Länge und Form – Der passende Quittpad Sattelgurt

Länge und Form - Der passende Quittpad Sattelgurt

Bild: Länge und Form – Der passende Quittpad Sattelgurt. Hier beispielhaft ein Quittpad Kurzgurt aus Quittpad® 3D-Textil. Bei der Wahl der Gurtform sollte immer die Anatomie des Pferdes zugrunde gelegt werden.

Länge und Form – Der passende Quittpad Sattelgurt

Kurz oder lang – die passende Gurtlänge:
Die Entscheidung für einen Kurz- oder Langgurt ist zunächst von der Länge der Gurtstrupfen eines Sattels abhängig. Dressursättel sind häufig für Kurzgurte ausgelegt, Springsättel für Langgurte. Viele Sättel lassen sich aber für beide Systeme ausstatten oder umrüsten, ohne dass der andere Gurttyp ihre Lage auf dem Pferd verändert. Es ist also Ihre Entscheidung, welches System Sie bevorzugen.

Kurzgurte

Bei Kurzgurten liegen die Gurtschnallen immer frei, unterhalb der Unterkante des Sattelblattes, nie unter dem Sattelblatt. So kann der Reiter mit seinen Schenkeln den Druck der Schnallen auf das Pferd nicht verstärken – und sie auch selbst nicht unangenehm spüren. Weil sie direkt auf dem Pferd liegen, muss der Gurt unter dem Metall gut unterpolstert sein.

Die unterschiedlichen Kurzgurt-Längen richten sich natürlich nach dem Umfang des Pferdes, aber auch nach Art des verwendeten Sattels. Dressursättel mit ihren langen Sattelblättern benötigen in der Regel kürzere Gurte als die kurzblättrigen Spring- oder Geländesättel. Sie werden in allen Längen angefertigt und sind – selbstverständlich – aus druckentlastendem und klimatisierendem Quittpad® 3D-Textil.

Langgurte

Langgurte enden „im Sattel“, die Schnallen liegen eingebettet zwischen Schweiß- und Sattelblatt. Die Gurte sollen so lang sein, dass sich das Metall nach dem Nachgurten etwa in der Mitte der Strupfen befindet.

Wie soll der Gurt liegen?

Legen Sie Ihren Sattel mit Unterlage korrekt in die Sattellage Ihres Pferdes. Nur an einer Seite befestigt, sollte der Gurt nun senkrecht am Pferd herunterhängen. Wenn er stattdessen nach vorn oder hinten weist, liegt ihr Sattel eventuell nicht richtig – bitte lassen Sie sich dazu von einem Sattelfachmann beraten. Ziehen Sie den senkrecht hängenden Gurt an, müsste er geradewegs über das Brustbein des Pferdes führen, ohne das Ellenbogengelenk des Pferdes zu behindern.

Faustregel zur Kontrolle: Beim geschlossen stehenden Pferd sollen vier Finger nebeneinander zwischen Ellenbogen und Gurt passen.

Achten Sie beim Gurten bitte darauf, dass Sie abwechselnd auf beiden Seiten (also seitengleich) langsam hochgurten.

Wie lang soll der Kurzgurt sein?

  • Die Schnallen müssen nachgegurtet oberhalb des Ellenbogengelenks und der Bauchvene, aber unterhalb des latissimus dorsi, des großen Rückenmuskels, liegen. Dieser verläuft ungefähr dreieckig, zwischen dem Dornfortsatzband ab dem 3. Brustwirbel und der Rückenlendenbinde sowie hinunter zu Ansatz Tuberositas teres major des Oberarms. Mit ein wenig Gefühl können Sie den Muskel ertasten.
  • Die Gurtschnallen sollen nach dem Nachgurten noch Abstand zur Unterkante des Sattelblattes haben, damit sie dort nicht anstoßen und Falten verursachen können

Kleine Angurthilfe

Bitte verschnallen Sie den Gurt so, dass die Schnallen zu beiden Seiten des Pferdes nach dem Nachgurten auf gleicher Höhe liegen. Als kleine Angurthilfe sind in die Quittpad Gurtschnallen auf der linken – der „Nachgurt-Seite“ – 1 cm lange Gummistreifen eingearbeitet. Sollten Ihnen 2 oder 3 mm bis zum richtigen Loch fehlen, können Sie es dank der leichten Dehnbarkeit der linken Gurtstrippe trotzdem noch gut erreichen. Die Kürze des eingearbeiteten Gummis begrenzt dabei die Dehnung auf wenige Millimeter und verhindert so, dass Sie versehentlich zu stramm gurten.

Länge und Form – Der passende Quittpad Sattelgurt

Welche Form für welches Pferd? Wahl der passenden Gurtform:
Bei der Entscheidung für eine bestimmte Gurtform ist uns immer bewusst, dass ein Sattelgurt einen Sattel optimieren, aber niemals korrigieren kann. Quittpad® verzichtet auf eine große Zahl von Zuschnitten – es gibt Konstellationen, die ein Gurt nicht zuverlässig korrigieren kann. Das heißt aber nicht, dass ein Modell für alle Fälle herhalten muss.

Quittpad als Hersteller benennt seine Sattelgurte zur Orientierung nur beispielhaft nach Disziplinen, bitte daher immer die Anatomie des Pferdes für die Formauswahl zugrunde legen.

Gurte für Islandpferde

Die kleinen Nordlichter haben häufig eine schwach ausgeprägte Sattellage und bisweilen auch eine etwas rundlichere Form. Deshalb setzt Quittpad® alternativ auf

  • anatomischen Schnitt mit viel Ellenbogenfreiheit für ungehinderte Vorhandaktion und große Mittelfläche für gute Druckverteilung über dem Sternum
  • asymmetrische Form mit leichter Ellenbogenfreiheit und großer Auflagefläche, die den Gurt auch bei rundlichen Pferden sanft in der richtigen Position hält.

Gurte für Westernsättel

Eine extragroße Schnallenunterseite schützt das Pferd gegen die großen Gurtringe, die anatomische Form sorgt für Ellenbogenfreiheit, die große Mittelfläche schützt und stützt das Sternum.

Gurte für das Distanzreiten

Ergonomische asymmetrische Form für viel Bewegungsfreiheit und zuverlässigen Sitz bei jedem Tempo mit sanfter Druckverteilung über dem Sternum.

Gurte für Warmblüter

  • symmetrische, anatomische Form für viel Ellenbogenfreiheit
  • asymmetrische Form mit extragroßem, weichem Brustbeinschutz, besonders geeignet für sensible Pferde sowie für Pferde mit viel Leib runden Rippen


Die Zuordnung der Gurtformen zu unterschiedlichen Disziplinen ist exemplarisch. Sie sollten Ihren Sattelgurt natürlich frei wählen oder individuell von uns erstellen lassen.

Weil wir wissen, dass es gar nicht so einfach ist, einen Sattelgurt in passender Form und Länge zu finden, bieten wir für unsere Produkte bei Bedarf eine kostenlose Beratung an. Über das folgende >>> Formular können Sie unsere Beratung direkt und einfach buchen.

Welche Gurtform ist die richtige?