Wie schwitzen Pferde?

Wie schwitzen Pferde?

Wie schwitzen Pferde? Und welche Vorzüge bieten hier die innovativen high-end Sattelunterlagen von Quittpad?
Eine der großen Stärken von Quittpad Sattelunterlagen ist die Belüftung der Sattellage während des Reitens. Auch wenn das Pferd nach dem Reiten an Hals, Flanken und auf der Kruppe noch deutliche Schweißflächen zeigt, kann die Sattellage unter einem Quittpad schon wieder trocken sein. Der Sattel ist in einer weitgehend trockenen Sattellage weniger in Gefahr zu verrutschen, das Risiko eines Hitzestaus unter dem Sattel wird deutlich reduziert.

Wie der Mensch schwitzt auch das Pferd bei der Arbeit

Pferde haben am Ansatz jedes einzelnen Haares eine Schweißdrüse.
Die Schweißdrüsen produzieren bei Bedarf eine wässrige Flüssigkeit, die anschließend durch die Poren am Haaransatz nach außen abgegeben wird. Dieser austretende Schweiß befeuchtet Haut und Haare. Durch seine Verdunstung an der Luft kühlt die Haut ab und verhindert ein zu hohes Ansteigen der Körpertemperatur.

Die Anzahl der Schweißdrüsen, und damit eine Voraussetzung für die Menge des produzierbaren Schweißes, hängt von der Dichte des Fells ab. Pferde mit sehr dichtem Fell – wie die Robustrassen aus dem hohen Norden – produzieren unter Belastung mehr Schweiß als die für ein Leben unter glühender Sonne gezüchteten Araber.

Mit ihrer Art der Klimatisierung unterscheiden sich Mensch und Pferd z.B. von Hund und Katze:
Diese können nämlich nicht oder nur wenig schwitzen. Hunde müssen ihre Körpertemperatur durch Hecheln senken, Katzen besitzen nur sehr wenige Schweißdrüsen und müssen bei hohen Temperaturen ebenfalls hecheln.

Quittpad Blogbeitrag, Wie schwitzen Pferde
Im Gegensatz zu Hunden können Pferde ihre Temperatur nicht über Hecheln regulieren. Eine – kurzfristig – aus dem Maul heraushängende Zunge kann aber ein Zeichen dafür sein, dass ein Pferd gerade seinen Durst gestillt hat. (Foto: Unsplash, Mona Eendra)
Quittpad Blogbeitrag, Wie schwitzen Pferde
(Foto: Unsplash, Colin Davis)

Die Kühlwirkung durch Schwitzen

Die Kühlwirkung durch Schwitzen funktioniert abhängig vom Wetter:
Je höher Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit sind, desto schwächer ist die Kühlwirkung. Im schwülwarmen Sommerwetter kann der Schweiß nicht mehr verdunsten, sondern tropft nur noch herunter. Das kennen wir von uns Menschen. Je höher der Temperaturunterschied zwischen Körper und umgebender Luft ist, desto stärker kühlt der Schweiß.

Die normale Körpertemperatur eines Pferdes liegt etwa zwischen 37° und 38°, unter Belastung kann auch weiter ansteigen. Direkt in der Muskulatur steigt die Temperatur dann sogar noch höher. So geben die Schweißbilder auch Hinweise darauf, an welcher Stelle die Muskulatur beansprucht wird.

Das Schwitzen an sich ist also nicht nur ein ganz normaler, sondern notwendiger Prozess bei Anstrengungen.

Was ist, wenn ein Pferd sehr stark schwitzt?

Bei Pferden wie bei Menschen gibt es „Vielschwitzer“ und „Wenigschwitzer“ – das allein ist nicht besorgniserregend. Wenn ein Pferd aber abweichend von seinem normalen Schwitzverhalten oder ohne körperliche Belastung stark schwitzt, kann das folgende Ursachen haben:

  • Das Pferd empfindet Stress. Wenn es sich wegen Angst oder Schmerzen in Hals und Rücken festhält, also die Muskulatur anspannt, entsteht Wärme, die der Organismus durch Schwitzen abgeben muss. Dieser Stress kann durch Einflüsse aus der Umgebung entstehen, aber auch durch Schmerzen z.B. wegen eines schlecht sitzenden Sattels oder Überforderung beim Reiten.
  • Die körperliche Beanspruchung ist im Verhältnis zum Trainingszustand sehr hoch, zum Beipiel bei übertriebenem Konditionstraining. Ursachen können auch ein zu hohes Reitergewicht oder Übergewicht des Pferdes sein.
  • Das Futter des Pferdes ist schwer verdaulich; oder der Zeitraum zwischen Futteraufnahme und Training ist zu kurz. Dann muss das Pferd den Großteil seiner Energie auf die Verdauungsarbeit verwenden, statt sie im Training einsetzen zu können.
  • Das Fell des Pferdes ist im Verhältnis zur Außentemperatur zur lang, wie es bei einem verzögerten Wechsel vom Winter- zum Sommerfell passieren kann. Je nach Verfassung des Pferdes können auch Stoffwechselstörungen die Ursache für einen späten und verlangsamten oder sehr ungleichmäßigen Fellwechsel sein.
  • Die Sattelunterlage – die immerhin bis zu einem Fünftel der Körperoberfläche des Pferdes bedecken kann – verhindert oder erschwert die Aufnahme von Feuchtigkeit und deren Verdunstung. In der Folge kommt es zu einem Hitzestau unter dem Sattel, den das Pferd großflächig durch die Produktion von mehr Schweiß auszugleichen versucht.
  • Wenn Pferde ohne ersichtlichen Grund dauerhaft stark schwitzen, kann das auch ein Zeichen für eine Erkrankung sein.
Quittpad Blogbeitrag, Wie schwitzen Pferde
Pferdeschweiß ist stark eiweißhaltig. Wenn ein Pferd stark schwitzt, kommt es an den Stellen, wo Haut und Fell einer Reibung ausgesetzt sind, zur Schaumbildung. (Foto: AdobeStock)

Ein Pferd bleibt unter einem Quittpad in der Sattellage nassgeschwitzt

Sehr selten erreichen uns Rückmeldungen wie: „Nun habe ich schon ein Quittpad gekauft, und mein Pferd ist immer noch ganz nass in der Sattellage – das Quittpad funktioniert nicht!“ Solchen Aussagen gehen wir natürlich auf den Grund. Wir haben schließlich einen Ruf zu verlieren. Und wollen weiterhin lernen und besser werden.

Wenn ein Pferd unter einem Quittpad in der Sattellage nassgeschwitzt bleibt, kann das folgende Gründe haben:

  • Ein Quittpad kann nicht mehr gut funktionieren, wenn es stark verschmutzt ist und lange nicht gereinigt wurde. In der Regel lässt sich die Elastizität und Atmungsaktivität eines Quittpads wieder herstellen, wenn es bei 60° in der Waschmaschine gewaschen wird. Dabei lösen sich fettige Talgablagerungen und Hautschüppchen, die das Quittpad „zusammengepappt“ haben.
  • Die Effektivität der Quittpad typischen „Klimaanlage unter dem Sattel“ hängt auch von der Art der Arbeit mit dem Pferd ab. Der für die Belüftung verantwortliche Pump- und Saugeffekt der Quittpad 3D-Kerne wird durch die gleichmäßigen Bewegungen des Pferdes im Zusammenspiel mit dem Gewicht des Reiters aktiviert, besonders beim Traben und Galoppieren. Wird ein Pferd nur im Schritt geritten und schwitzt dabei schon stark, kann zu wenig Bewegung im Kern der Satteldecke die Ventilation der Feuchtigkeit verhindern.
  • Wenn ein Sattel sehr eng sitzt und zudem noch sehr straff gegurtet wird, wenn er “brückt” (die Sattelkissen liegen mit vorderem und hinterem Teil, aber nicht durchgängig am Pferderücken auf) oder hinten schwimmt, kann im Kern der Unterlage kaum eine dynamische Bewegung entstehen. Somit auch nur wenig Verdunstungseffekt durch Konvektion.
  • Quittpads gibt es in unterschiedlichen Stärken. Naturgemäß kann in den höher aufgebauten Quittpad 3D-Kernen – wie dem Comfort-Kern – mehr Ventilation entstehen als in einem dünneren Kern. Wer ein häufig und stark schwitzendes Pferd hat, sollte sich für ein Quittpad mit Comfort-Kern entscheiden und falls erforderlich den Sattel entsprechend anpassen lassen.

Stichwort „Nachschwitzen“

Quittpad Blogartikel, Wie schwitzen Pferde
Nachschwitzen bei Pferden

Bitte achten Sie darauf, wann die Sattellage nassgeschwitzt ist.
Wir konnten beobachten, dass Pferde beim Absatteln in der Sattellage trocken, einige Sekunden später aber wieder verschwitzt waren.

Wir können und wollen aber nicht ausschließen, dass ein Quittpad auch bei Ausschluss aller negativen Einflüsse bei dem einen oder anderen Pferd nicht funktioniert. In so einem Fall freuen wir uns über einen konstruktiven Dialog und bemühen uns um eine effektive Problemlösung.

Ein Beitrag von Eva Winter

Quittpad