Welcher Sattelgurt ist der richtige?

Welcher Sattelgurt ist der richtige?

Bild: Quittpad Sattelgurt Isländer Anatomisch. Dieser Kurzgurt ist NOCH NICHT angegurtet! Wäre er schon nachgegurtet, würden die Schnallen zu tief liegen und die Ellenbogen in ihrer Bewegungsfreiheit behindern.

Welcher Sattelgurt ist der richtige?  
Teil 1:
Kurzgurt oder Langgurt – Was ist besser?

Ein Sattel ohne Gurt ist wie ein Auto ohne Räder: Prinzipiell nützlich, aber (noch) nicht einsatzfähig. Der Sattelgurt ist kein fester Bestandteil eines Sattels, aber eine zwingend benötigte Ergänzung, um den Sattel auf dem Pferd zu sichern.

Bei Sätteln – so unterschiedlich sie auch geformt sein mögen – ist es für viele Reiter und Pferdebesitzer mittlerweile selbstverständlich, ihren Aufbau der Anatomie und dem (Gang-)Verhalten des jeweiligen Pferdes entsprechend auszuwählen und anpassen zu lassen.

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Im Laufe der Zeit sind auch verschiedene Gurttypen und Gurtformen auf den Markt gekommen. Mit den meisten Sätteln lassen sich unterschiedliche Gurte kombinieren. Wie beim Sattel selbst kommt es auch bei der Auswahl des Sattelgurtes darauf an, dass er zum Einsatzzweck, der Anatomie und dem Verhalten des Pferdes passt.

Ein Sattelgurt, der einen Sattel auf dem einen Pferd komfortabel in der richtigen Lage hält, kann an einem anderen Pferd – oder Sattel – verrutschen, das Pferd behindern oder ihm Schmerzen und Verletzungen zufügen!

Deshalb ist es wichtig, bei der Auswahl der Gurtform unter anderem die Lage des Sattels auf dem Pferd sowie das Exterieur des Pferdes zu berücksichtigen.

Konkret ist die Entscheidung für einen Kurz- oder Langgurt zunächst von der Länge der Gurtstrupfen eines Sattels abhängig. Dressursättel sind häufig für Kurzgurte ausgelegt, Springsättel für Langgurte. Aber: Viele Sättel lassen sich für beide Systeme ausstatten oder umrüsten, ohne dass der andere Gurttyp ihre Lage auf dem Pferd verändert. “Richtig” oder “Falsch” gibt es dabei nicht. Beide Gurttypen haben Vor- und Nachteile.

Welcher Sattelgurt ist die richtige? Kurzgurt

Quittpad Kurzgurt Dressur Anatomisch

Welcher Sattelgurt ist die richtige? Langgurt

Quittpad Langgurt

Kurzgurt oder Langgurt – Quittpad Sattelgurte sind aus druckentlastendem und klimatisierendem Original Quittpad 3D-Textil hergestellt.

Quittpad-3D-Textil:
Verhelfen vielen Pferden zu weniger Anspannung beim Angurten und während des Reitens. Unter dem Gurt reguliert es den Temperaturausgleich, so dass ein Hitzestau in der Gurtlage vermieden werden kann.

Kurzgurte

Wie der Name schon sagt: Kurzgurte sind vergleichsweise kurz, im Gegensatz zu Langgurten. Bei Kurzgurten liegen die Gurtschnallen immer mehr oder weniger sichtbar unterhalb der Unterkante des Sattelblattes. Sie sind nie zwischen den Lederschichten des Sattels positioniert.

Vorteile: Die Beine des Reiters liegen nicht über den Schnallen, die unangenehme Druckstellen in den Oberschenkeln verursachen können. Reiterbeine haben hier direkteren Kontakt zum Pferd, als wenn noch eine Gurtschnalle dazwischen wäre.

Wegen des relativ gerade herunterhängenden Reiterbeins beim Dressurreiten werden Dressursättel häufig mit Kurzgurten ausgestattet.

Wichtig bei Kurzgurten: Die Schnallen müssen gut unterpolstert sein. Andernfalls würden sie direkt auf dem Pferdeleib liegen. Dort können sie unangenehm drücken oder die Haut einklemmen und verletzen.

Wie lang soll ein Kurzgurt sein?

Die unterschiedlichen Längen eines Kurzgurtes richten sich nach Größe und Umfang des Pferdes, aber auch nach Art des verwendeten Sattels. Beispielsweise Dressursättel mit ihren langen Sattelblättern benötigen in der Regel kürzere Gurte als die kürzerblättrigen Vielseitigkeits- oder Springsättel. Ein Leitfaden:

  • Die Schnallen müssen nachgegurtet oberhalb des Ellenbogengelenks und der Bauchvene liegen.
  • Die Gurtschnallen sollen nach dem Nachgurten noch Abstand zur Unterkante des Sattelblattes haben, damit sie dort nicht anstoßen und Falten verursachen können.
  • Die Schnallen sollten an beiden Seiten des Pferdes auf gleicher Höhe liegen.

Quittpad Sattelgurte werden in allen gewünschten Längen angefertigt. Unabhängig vom Gurttyp sind Quittpad Sattelgurte stets aus druckentlastendem und klimatisierendem Original Quittpad 3D-Textil hergestellt.

Wie stramm soll ein Kurzgurt anliegen?

Nachgegurtet sollten die Finger einer Hand mit sanftem Druck zwischen Gurt und Pferdeleib geschoben werden können.

Langgurte

Langgurte enden „im Sattel“, die Schnallen liegen dort eingebettet zwischen Schweiß- und Sattelblatt. Sie werden häufig an Springsätteln eingesetzt.

Vorteile: Das stark angewinkelte Reiterbein liegt im Springsitz um die Gurtschnallen herum und kann deshalb keine Druckstellen von den Schnallen bekommen. Auf den Schweißblättern des Sattels positioniert, wird der Druck der Schnallen auf den Pferdeleib schonender verteilt, als wie wenn der Sattelgurt direkt auf dem Fell aufliegen würde.

Für die Pferde, die gerade beim Springen ihre Rumpfmuskulatur stark anspannen und “tief luftholen” müssen, kann ein Langgurt deshalb komfortabler sein als ein Kurzgurt.

Wie lang soll ein Langgurt sein?

Die Gurte sollen so lang sein, dass sich die Schnallen nach dem Nachgurten auf beiden Seiten etwa in der Mitte der Strupfen befinden.

Wie stramm soll ein Langgurt anliegen?

Für alle Sattelgurt-Typen gilt: Nachgegurtet sollten die Finger einer Hand mit sanftem Druck zwischen Gurt und Pferdeleib geschoben werden können.

 Quittpad Langgurte sind passend für Sättel mit kurzen Strupfen und sind anatomisch zugeschnitten für viel Bewegungsfreiheit im Bereich hinter den Ellenbogen.

Sie nehmen die sich weitende Rumpfform auf und sorgen so für eine gute Druckverteilung sowie hohen Tragekomfort.

QUITTPAD® Langgurte

Bild: Beim geschlossen stehenden Pferd sollte eine handbreit Platz zwischen Ellenbogen und Gurt sein.

QUITTPAD® Langgurte
QUITTPAD® Langgurt

Quittpad Langgurte, Ansicht von unten und von der Seite: Anatomischer Schnitt mit viel Bewegungsfreiheit für das Pferd.

Bitte prüfen Sie unbedingt auch, ob der eingesetzte Gurt mit seiner gesamten Fläche den Druck aufnimmt. Hält nur ein schmaler Streifen vom ganzen Gurt den Sattel am Pferd, ist der für das Pferd entstehende Druck deutlich unangenehmer.

Vorsicht!
Viele Sattelgurte auf dem Markt sehen nach Außen hin breit aus. Im Inneren ist aber nur ein schmaler Gurt eingearbeitet, der die gesamte Last aufnimmt.

>>> Teil 2: Wie wähle ich die passende Sattelgurtform aus?

>>> Teil 3: Wie lege ich einen Sattelgurt richtig an?